5 Tipps um (fast) jedes Auswahlverfahren zu bestehen – Teil 1

Viele Follower fragen uns regelmäßig, was unsere Tipps für eine gute Leistung bei einem Auswahlverfahren sind. Natürlich ist das je nach Auswahlverfahren unterschiedlich, aber wir haben euch hier 5 Tipps vorgestellt, die für fast jedes Auswahlverfahren nützlich sind und außerdem leicht umsetzbar sind. Aber Achtung, es sind keine magischen Geheimtricks oder Abkürzungen zum Erfolg, bei denen ihr nicht trotzdem hart arbeiten müsst. Denn so etwas gibt es schlicht und ergreifend nicht! Für alle, die bereit sind hart für ihre Träume zu arbeiten, gibt es jetzt ein paar Anweisungen.

Tipp 1: Marschieren und Gepäcklauf

Fast jedes AV und die darauffolgende Ausbildung beinhaltet viele Märsche und Gepäckläufe, selbst in manchen polizeilichen AVs! 7km mit 20kg in unter 52 Min. ist in der Bundeswehr beispielsweise in fast allen Bereich ein Standardwert, der in vielen AVs und Lehrgängen am Anfang abgefragt wird. Außerdem bildet ein Marsch bei einigen militärischen Auswahlverfahren eine fundamentale Rolle. So sind z.B. EGB und KSK Auswahlverfahren im Grunde (sehr) lange O-Märsche mit mehreren Stationen und ein bisschen extra Abfuck. Der Marsch ist jedoch Grundlage und das Mittel, über das viele der Bewerber gebrochen werden.

Daher macht es stark Sinn, Gepäckläufe sowie -märsche regelmäßig zu trainieren. Wichtig hier ist, dass man so trainiert, wie ihr auch später im AV abliefern müsst. Das heißt, findet der Gepäcklauf z.B. im bergigem Hammelburg statt, würde ich in der Vorbereitung auch die Vielzahl der Gepäckläufe mit einigen Höhenmetern machen. Ansonsten kommt dann beim AV die böse Überraschung! Außerdem solltet ihr den Gepäcklauf auch in dem Anzug machen, der im AV vorgeschrieben ist. Das heißt, nicht in Laufschuhen und Sporthose, sondern mit FA und Stiefeln. Außerdem werden es eure Laufschuhe danken. Das gleiche gilt im Grunde auch für Märsche. Hier sollte man nach Möglichkeit den Rucksack nach Verpackungsplan des AV/Lehrgangs packen und damit marschieren gehen, aus den gleichen Gründen.

Gepäcklauf sollte, wie wir schon öfters angesprochen haben, mit Verstand trainiert werden. Ansonsten zerschießt ihr euch schon vor Lehrgangsbeginn eure Kniegelenke! Mehr zum Thema Gepäcklauf und Training findest du in unserem Gepäcklauf Guide oder im Podcast auf Spotify.

Tipp 2: Gewöhnung an den Rucksack

Jeder hat schon mal wegen dem Rucksack geweint. Die Trageriemen scheiden ein, die Schultern tun weh und vom unteren Rücken müssen wir erst gar nicht anfangen. Spätestens in der AGA wird man mit diesen Problemen konfrontiert. Die Lösung dieser Probleme ist jedoch relativ einfach.

Zuerst einmal ist ein starker Oberkörper und ein noch stärkerer Core wichtig. Kann ich beim Kreuzheben vielleicht gerade mal 60kg nach oben bringen, ist ein 20kg Rucksack schon 30% der Maximalkraft. Und das muss man dann ggf. über mehrere Stunden bei einem Marsch abrufen. Wenn man jedoch beim Kreuzheben mehr als 100kg schafft, verlangt ein 20kg Rucksack deutlich weniger von einem ab. Das gleiche gilt für den unteren Rücken und die gesamte Core Region. Verlagert man mit einem Hüftgurt das Gewicht vom Rucksack auf die Hüfte, muss dieses Gewicht dort auch abgefangen werden. Dementsprechend muss diese Region intensiv trainiert werden.

Für die eigentlich Gewöhnung gibt es einen ganz einfachen Trick: Einfach an den Rucksack gewöhnen. Trage, wenn möglich, immer den Rucksack. Im Dienst, auf dem Weg zum Einkaufen, in der Stadt. Gewöhn dich an den Schmerz. Der Rucksack wird dadurch zwar nicht leichter, aber dir kommt es vielleicht so vor. Fange mit 5kg an und steigere dich dann regelmäßig. Wenn notwenig kannst du auch einen zivilen Rucksack nehmen, ein Munro sollte jedoch auch in der Stadt nicht allzu sehr aufallen.

Tipp 3: Fußpflege

Blasen und andere Fußwehwehs bringen selbst die Besten, Breitesten und Schnellsten zur Strecke. Jeder, der etwas anderes sagt, lügt. Ich habe schon die krassesten Typen aufgeben sehen, weil sie Blasen oder Nässebrand haben. Klar, eine gewisse Zeit lang kann man gegen den Schmerz anlaufen. Aber durch Blasen läuft man unrund und anders, mit der Zeit bringt das weitere Probleme mit. Und man ist am Ende.

Viele wollen es nicht hören, oder denken es ist Frauensache, aber Fußpflege ist für uns Soldaten sehr wichtig. Unsere Füße stecken schon im Tagesdienst 8-9 Std. in Stiefeln. Klar, die neuen Stiefel sind ganz okay, trotzdem ist das für unsere Füße alles andere als ideal. Wie viele hatten schon mal Fuß- und/oder Nagelpilz? Unsere Füße sind eine unserer größten Schwachstellen, diese sollten wir so gut es geht sichern. Wir haben in einem Podcast schon darüber geredet, erläutern aber hier nochmal die wichtigsten Punkte.

Hornhaut sollte größtenteils entfernt werden. Dort sammelt sich Nässebrand, und das sollte auf jeden Fall verhindert werden. Die Fußnägel sollten stets kurz gehalten werden, bei unseren Fußnägeln sollten wir schauen, das sie nicht einwachsen. Daher Fußnägel immer gerade bzw. eckig schneiden, Fingernägel hingegen rund. Außerdem sollten unser Füße regelmäßig eingecremt werden, gerade nach Belastungen. Wer pflegen ja schließlich auch unsere Haut im Gesicht oder unsere Haut über Tattoos, wieso dann nicht auch die Füße? Zu guter letzt geht es um die Socken. Auch wenn wir nicht hart geschwitzt haben, sollten wir täglich die Socken wechseln. Ansonsten sammeln sich dort Bakterien, Pilze und sonstiger Unfug drin, und wir sind wieder beim Thema Fußpilz.

Weiter geht es in Teil 2 mit den Tipps 4 und 5!

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