Der taktische Athlet – was macht ihn aus?

Charakter Taktischer Athlet

Einleitung

An alle Arten von taktischen Athleten werden hohe Anforderungen an Körper und Geist gestellt. Doch was genau macht den taktischen Athleten eigentlich aus? Was ist am wichtigsten? Wir charakterisieren ihn in diesem Beitrag.

Das Mindest der taktischen Athleten

Wir fangen unten an, mit dem Fundament, der Basis. Nämlich dem Mindset, bestehend aus dem Charakter, dem Willen, der Motivation und der Disziplin. Ohne das richtige Mindset geht gar nichts. Wir können unsere Fähigkeiten in Extremsituationen nicht abrufen weder noch haben wir den Biss um überhaupt über lange Zeit zu trainieren um diese Fähigkeiten aufzubauen. Daher ist es die absolute Basis und das Fundament eines jeden Athleten. Disziplin und der feste Wille sind wichtiger als Motivation, da Motivation meistens nur am Anfang wirkt bzw. mal mehr und mal weniger. Disziplin hingegen ist immer da, auch wenn du unmotiviert oder müde bist.

Regeneration – schneller wieder da

Nicht minder wichtig ist die Fähigkeit einer schnellen Regeneration. Wir taktische Athleten stehen ständig unter Strom und haben viel Stress, trainieren oft und hart, egal ob wir müde sind, und haben oben drauf einen fordernden Dienst. Dies gipfelt sich dann in den Einsätzen, wo alles und noch mehr zusammen kommt. Dazu der psychische Stress, die Trennung von der Familie, evtl. schlechte Verpflegung. Das alles nagt an uns und wirkt sich aus. Wer es hier nicht schafft, sich von den Strapazen zu erholen, hat ein großes Problem. Das gleiche gilt im Grunde z.B. auch auf fordernden Lehrgängen. Wer hier keine Reserven hat, ist oft ganz schnell raus. Und natürlich ist Regeneration die absolute Bedienung für Training überhaupt. Hier erinnern wir nochmal an unseren Beitrag über die Basics der Regeneration sowie zum Thema Schlaf. Der taktische Athlet ist sich stets der Relevanz und Wichtigkeit von Regeneration im klarem und strebt danach, die Qualität seiner Regeneration möglichst immer zu verbessern.

Aerobe Leistungsfähigkeit – Grundlagenausdauer 1

Die aerobe Leistungsfähigkeit ist unser Meinung nach immens wichtig, da viele der Bewegungen eines taktischen Athleten erstmal aerob sind, wie z.B. ein Marsch oder lange langsame Läufe in der GA/SGA/DPA etc. Beim Militär geht alles über Laufen. Daher ist eine aerobe Basis von Nöten. Dazu kommt, dass eine solide Grundlagenausdauer positive Effekte auf andere Trainingsbereiche hat. Also ein absolutes Must Have und daher auch nahe am Fundament. Folgerichtig können intensivere Methoden wie z.B. anaerobe Leistungsfähigkeit nur dann erfolgen, wenn die aerobe Basis stimmt. Daher verbringt der taktische Athlet einen großen Teil in diesem Trainingsbereich.

Anaerobe Leistungsfähigkeit – unter Stress!

Wie angesprochen ist die anaerobe Leistungsfähigkeit und Kraftausdauer der nächst wichtige Punkt. Kraftausdauer ist eine der Schlüsselfähigkeiten eines jeden taktischen Athleten, egal ob Soldat oder Polizist. Daher gehört es in diese Charakterisierung unbedingt mit rein, da viele der Belastungen aus dem Gefechtsdienst anaerob sind, wie z.B. Sprints beim Ausweichen.

Maximal- & Schnellkraft

Maximal- & Schnellkraft spielt in manchen Situationen sogar eine lebenswichtige Rolle. Zum Beispiel beim Verwundetentransport, wenn man einen verletzten Kameraden abbergen muss. Aber natürlich spielt Maximalkraft auch z.B. beim Verladen oder beim Arbeiten mit schweren Waffen eine Rolle. Wenn man in einem schweren Zug ist und plötzlich mit einer GraMaWa ausweichen muss, darf man kein Zahnstocher sein und mal schleppen und reißen können. Zusätzlich schützen Muskeln unsere Gelenke und Knochen. Das gleiche gilt natürlich auch für unseren Rücken. Ohne eine starke Rückenmuskulatur ist kein Soldat dazu in der Lage, über lange Strecken einen schweren Rucksack zu buckeln. Das gilt im Grunde auch für weitere taktische Athleten wie Feuerwehrleute.

Flexibilität für die taktischen Athleten

Weiter oben steht Mobilität, Flexibilität und Koordination. Kraft ist nichts, wenn man sie nicht punktgenau einsetzen kann. Mobility ist ferner notwendig, um viele Übungen und reale Bewegungsabläufe sicher durchzuführen (z.B. Heben von schweren Lasten, krummer Rücken). Außerdem kann man Stürze durch eine gute Koordination so abrollen, dass man nicht verletzt bzw. weniger stark verletzt wird. Auch für das Laufen über unebenen Gelände ist Koordination wichtig, beim Überwinden von Sperren, auf der HiBa. Für den militärischen Nahkampf spielt das ganze Thema auch eine Rolle, gerade für den Bodenkampf ist eine gute Flexibilität wichtig. Wie ihr seht, ein wichtiges Thema für den taktischen Athlet!

Die Kirsche auf der Sahne – Stumpf sein!

Ganz oben steht eines der wichtigsten Dinge: Manchmal muss man einfach mal stumpf sein! Man kann die krasseste Maschine sein, wenn du nicht stumpf sein und einfach den Auftrag ausführen kannst, egal wie reudig und eklig es wird, dann hilft dir das andere alles nichts. Wie ein gewisser Ausbilder mal sagte: „Ihr braucht eine gesunde Scheissegal Haltung“. Und genau so ist es. 

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