Review Garmin Fenix 3 hr

Mein erstes Produktreview und auch der erste Eintrag hier im Blog, da fragt man sich, wo man anfängt. Also fange ich am besten damit an, warum ich mir die Garmin Fenix 3 hr überhaupt geholt habe.
Alles fing im Mai 2017 an. Ich bin damals pro Woche 40-50km gelaufen und war damals schon ein großer Fan davon, alles mögliche zu tracken und zu kontrollieren.  Meine einzige Möglichkeit war zu der Zeit mein Smartphone und die Pro Version von Runtastic. Leider hat mich Runtastic in vielerlei Hinsicht sehr aufgeregt. Die Genauigkeit der gelaufenen Distanz (was wahrscheinlich eher am Handy lag), Analysemöglichkeiten, das man Informationen nur über die Kopfhörer bekommt, und vieles anderes. Außerdem befand ich mich mitten in der Planung meines Urlaubs in den Alpen, wozu ich von den gängigen Outdoor Apps auch nur noch genervt war.

Ich bin dann über YouTube auf das Thema Smartwatches gekommen und habe mich dann relativ schnell für die Garmin Fenix 3 hr entschieden. Bestellt habe ich sie dann, nach einigen Wochen des Preisevergleichens, bei Amazon. Zum Unboxing und Lieferumfang will ich nicht viel sagen, da gibt es genug Videos von.

In Benutzung habe ich die Uhr demnach seit knapp 10 Monaten, dabei habe ich sie fast permanent getragen, außer natürlich zum Aufladen und während einer großen Übung beim Bund, wo jegliche Hilfsmittel auf der Stube bleiben mussten.

Ich fange mal mit der Haltbarkeit der Uhr an. Meine Fenix besitzt Saphirglas, was angeblich sehr widerstandsfähig gegen Kratzer sein soll. Das kann ich so nicht komplett bestätigen, wobei man dazu sagen muss, das ich mit der Uhr so ziemlich jeden Quatsch gemacht habe. Die Uhr war schon auf diversen Truppenübungsplätzen und hat dort eine Menge Schlamm und Steine kennengelernt. Sie war zig mal komplett verschlammt nach einigen Hundert Metern in der tiefsten Gangart. Tauchen gehe ich mit der Uhr außerdem auch.
Bezieht man nun all diese Umstände mit ein, sind die Kratzer auf dem Glas und dem Gehäuse aber sehr vertretbar. Auf den ersten Blick sind sie quasi kaum sichtbar. Lediglich das Gummi des Handgelenks ist deutlich sichtbar angegriffen.

Hier ein Bild der klassischen Freitagsläufe, welche die Fenix 3 hr trotz alledem gut überstanden hat:

Zur Haltbarkeit zählt dann sicher auch der Akku. Bisher kann ich keinerlei Leistungsabfall erkennen. Bei meiner aktuellen Nutzung, fast täglich Ausdauer- und Krafttraining sowie Märsche und Schwimmen, hält der Akku knapp 2 Wochen, teilweise sogar bis zu 3.

Kommen wir zu den inneren Werten, den Funktionen. Ich zähle einfach mal zuerst die Schwächen der Uhr auf.

A) Der Höhenmesser der Fenix 3 hr. Zu Beginn lief er einwandfrei, mittlerweile ist es eine Katastrophe. Man muss ihn leider aktuell regelmäßig neu kalibrieren. Vielleicht würde ein Update seitens Garmin für die Fenix hier helfen. Auf dem Bild sieht man die letzten 4 Stunden einer Nacht, in der ich eigentlich nur im Bett am schlafen war, sich meine Höhe aber wohl permanent geändert hat.

B) Der Temperatursensor. Leider auch nicht wirklich brauchbar. Ich habe das Gefühl, dass die Uhr sich von der Körperwärme täuschen lässt und so permanent zu viel Grad anzeigt, obwohl ich die Uhr immer “an der Luft”, also unter keiner Jacke oder so, trage. Lege ich die Uhr z.B. für einige Zeit in einen Rucksack, fällt die Temperatur rapide auf den wahrscheinlich richtigen Wert. Fazit, nur bedingt nützlich.

C) GPS: Für jemanden der sehr gerne Strecken trackt ist eine hohe GPS Genauigkeit natürlich sehr wichtig. Die Fenix leistet sich teilweise ziemlich viele Schnitzer. Vor allem in der Nähe von Wasser ist die Genauigkeit sehr schlecht, hier gehen gut und gerne einige hundert Meter bei einer Strecke von 5km verloren (Reflektion der GPS Signale?). Im Wald ist die Genauigkeit erstaunlicherweise ziemlich gut. Alles in allem aber deutlich besser als ein Handy und somit klagen auf hohem Niveau. Mit GLONASS ist die Sache auch nicht viel besser übrigens. Wie man im Beispiel sieht verläuft der eigentliche Weg  (graubraune Linie) ziemlich nach dem Fluss, laut Uhr bin ich jedoch deutlich woanders gelaufen. Auf 10km macht dies zum Teil 1km Abweichung aus, was Ergebnisse wie Pace ziemlich verändert.

D) Die Berechnung des Ruhepuls. In meinen Augen nicht ganz nachvollziehbar. Wenn ich auf der Couch Sitze und einen Filme gucke habe ich z.b. einen Puls von 46 BPM so lange ich sitze, trotzdem gibt die Uhr einen Ruhepuls von 49 BPM an. Außerdem findet man meist in dem Herzfrequenz Chart der letzten Tage komplett andere Zahlen.

Alles in allem ist das aber Klagen auf hohem Niveau. Die Uhr arbeitet sonst sehr zuverlässig, ein Abstürzen oder Aufhängen des Systems konnte ich bisher nicht beobachten. Auch die Geschwindigkeit und die Ladezeiten haben sich subjektiv nicht verändert, obwohl mittlerweile eine relativ große Menge an Daten auf der Uhr sein müssten. Dafür auf jeden Fall ein großes Lob an Garmin für die Fenix 3 hr.

Nicht nur für den normalen Sportler besitzt die Uhr einige interessante Funktionen, auch der Soldat, der oft im Gelände ist, findet mit der Fenix einen vielseitigen Begleiter. Vor allem bei Orientierungsmärschen hat die Uhr einige Tools, mit der sich unter anderem Peilung in die Karte eintragen lassen, mit denen sich eine MKZ sehr einfach halten lässt. Außerdem können beliebig Punkte im Gelände markiert und benannt werden, und bei Bedarf dorthin navigiert werden. Im Grunde kann die Fenix fast alles wie das von Garmin im Militär verwendete Modell Foretrack.

Nice to have ist auf jeden Fall der zusätzlich bestellbare Brustherzfrequenzsensor, welchen ich mir ebenfalls vor einigen Wochen bestellt habe. Gerade beim Krafttraining konnte ich einen großen Unterschied zwischen Handgelenk- und Brustgurtmessung feststellen. Ein weiteres Goodie ist die Laktatschwellenmessung der Fenix, welche nur mit dem Brustgurt möglich ist. Vorteil daran sind genauere Herzfrequenzbereiche, die Garmin sonst nur über Alter, Größe und Gewicht berechnet.

Über den Garmin “App Store” kann ich leider noch nicht viel sagen, da man vom Angebot dort regelrecht erschlagen wird. Was ich definitiv nutze ist ein anderes Design für die Uhr, die mir auf den ersten Blick alle wichtigen Daten wie HR, Akku in %, Datum, Schritte pro Tag, verbrannte Kalorien sowie die Höhe anzeigt. Zusätzlich dazu meine Position in UTM, was ich ab und zu im Dienst benötige.

Mittlerweile sind die Möglichkeiten so vielfältig dass man mit der Fenix quasi alles machen kann.

Widgets und Datenfelder gibt es ebenfalls im Store, einige lohnen sind und sind wirklich nützlich, andere müllen nur die Uhr voll und machen sie so langsam. Wer die Zeit hat kann dort sicher einige tolle Datenfelder für seine Bedürfnisse finden, aktuell fehlt mir leider dafür die Zeit. Von Werk aus liefert Garmin meiner Meinung nach sowieso schon mehr als nötig ist. Daher mein Rat, testet euch durch, aber löscht auch konsequent alles was unnötig ist damit die Uhr weiter schnell arbeitet.

Fazit: Wer wirklich regelmäßig Sport macht und Spass an Statistik hat oder einfach nur seine Aktivitäten protokollieren möchte, macht mit der Garmin Fenix 3 hr wirklich nichts falsch. Der Preis ist sicher nicht ohne, aber meiner Meinung nach rentiert er sich. Ich persönlich trage keine andere Uhr mehr, da sie auch im Alltag schick aussieht. Solltet ihr euch dann die Uhr kaufen, beschäftigt euch mit ihr intensiv. Viele Funktionen sind versteckt oder komisch angeordnet. Für alle unsere Programme ist die Fenix 3hr, überhaupt Smart Watches, übrigens sehr geeignet, da ihr eure Leistungen somit immer zur Hand habt. Außerdem starten wir von Peak Performance immer wieder Challenges innerhalb der Garmin Community, an denen ihr so auch teilnehmen könnt. Natürlich bieten wir auch in einem gewissen Rahmen Support bei Fragen rund um die Nutzung an.

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Dieser Text enthält unbezahlte Werbung. Wir haben das Produkt selber gekauft.

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