Blaulicht

Dein Weg zum SEK

Täglich erreichen uns viele Nachrichten auf unserem Instagram-Account, mit Fragen zu gewissen Spezialverwendungen beim Militär oder bei der Polizei. Nachdem wir vor kurzem einen Blogbeitrag über den Weg zum Kommando Spezialkräfte verfasst haben, befassen wir uns heute mit der Laufbahn der SEK´s. Wir beleuchten den Weg zum SEK, vom Beginn der Bewerbung an bis hin zur Ausbildung zum SEK Beamten.

Was ist das SEK?

Gleich zu Anfang sollte erwähnt werden, dass es nicht „das eine“ SEK gibt. Spezialeinsatzkommandos sind nämlich polizeiliche Spezialkräfte auf Länderebene. Und Polizei ist grundsätzlich Ländersache. Aus diesem Grund hat jedes Bundesland meistens mindestens ein eigenes Spezialeinsatzkommando. Das Bundesland Bayern z.B hat zwei SEK´s, die jeweils auf den Norden und den Süden Bayerns fokussiert sind.

Die Spezialeinsatzkommandos wurden 1972 im Zuge des Anschlags auf die Olympiaspiele in München gegründet. Damals stürmten Terroristen das Camp israelischer Sportler und nahmen diese als Geiseln. Aufgrund der Tatsache, dass es zu der Zeit keine speziell ausgebildeten Polizisten für solche Fälle gab, mussten Streifenpolizisten diese Lage lösen. Dies endete damit, dass alle Geiseln erschossen wurden. Im Zuge dessen wurden auf Länderebene die SEK´s und auf Bundesebene die GSG9 aufgestellt, die wir im Blogbeitrag „Geschichte der GSG9“ thematisiert haben.

Das SEK wird heutzutage in schwierigen Einsatzlagen eingesetzt. Geiselbefreiung und Terrorismusbekämpfung gehören zum Kerngeschäft. Auch bei Amoklagen wird das SEK eingesetzt. Um Haftbefehle gegen vermutlich bewaffnete und gefährliche Personen durchzuführen, greift man ebenfalls auf die Spezialkräfte zurück.

Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen in unterschiedlichen Bundesländern werden wir diesen Artikel sehr allgemein halten. Für spezifische Infos könnt ihr entweder der zuständigen Polizeibehörde in eurem Bundesland schreiben oder uns auf Instagram kontaktieren.

Der erste Schritt auf dem Weg zum SEK

Du hast dich über das SEK informiert und willst Teil der Einheit werden? Damit hast du bereits den wichtigsten Schritt von allen gemacht. Du hast ein Ziel. Jetzt musst du nur noch wissen, wie du es erreichst und wann du es erreichen willst. Hier beginnt dein Weg zum SEK.

Eine unabdingbare Voraussetzung für eine Bewerbung beim SEK ist, dass ihr Polizisten seid. Klingt erstmal logisch, in einigen Ländern wie z.B in Frankreich kann man sich jedoch auch ohne Vordienstzeit bei polizeilichen Spezialkräften bewerben. Der erste logische Schritt ist also, sich bei einer der Landespolizeien zu bewerben.

Der Weg bei der Polizei

Jeder Schritt den du in Richtung deines Ziels auf dem Weg zum SEK machst, ist wichtig. Das bedeutet, dass du immer 110% geben solltest. Viele Menschen haben die Einstellung „Ja, wenn ich erstmal da bin geb ich 110%“. Aber wie willst du 110% geben, wenn du gar nicht weißt wie das geht?

Was bedeutet das für dich? Auch bei der Vorbereitung auf das „normale“ Auswahlverfahren der Polizei, gibst du 110%. Das heißt, du bereitest dich sportlich so vor, dass du die Bestnoten abräumst. Dazu empfehlen wir dir einen unserer speziellen Polizei-Trainingspläne oder ein Coaching.

Du recherchierst im Internet und machst dir ein möglichst lückenloses Bild darüber, was dich im Auswahlverfahren erwartet. Sprich mit Menschen, die es bereits bestanden haben. Falls du keinen kennst oder weitere Fragen hast, schreib uns auf Instagram an. Wir connecten dich mit jemanden, der dir Auskunft darüber geben kann.

Für die Computertests besorgst du dir ein Testrainingsbuch, Links dazu findest du in unserem Literaturverzeichnis.

Ein guter Start in deine Polizeikarriere kann dir bereits einige Vorteile bringen, wenn du vor einem Auswahlgremium des SEK´s sitzt. Gib 110%!

Nach dem Auswahlverfahren ist vor dem Auswahlverfahren. Was bedeutet das? Richtig! Du gibst auch in der Ausbildung 110%. Denn jeder Tag fängt bei 0 an. Wenn du als bester das Auswahlverfahren bestehst, in der Ausbildung jedoch untergehst, interessiert keinen mehr das Auswahlverfahren, sondern nur die Tatsache dass du die Ausbildung verhaust.

Die Ausbildung ist definitiv machbar. Hab keine Angst davor. Denk in schweren Zeiten daran, warum du es tust und dann kann dich nichts stoppen.

Der Sprung auf dem Weg zum SEK

Voraussetzungen bei den SEKs ist meistens der Status „Beamter auf Lebenszeit“. Das bedeutet, dass du deine Probezeit erfolgreich absolvierst. Je nach Bundesland kann diese Probezeit zwischen zwei und drei Jahre lang sein. Das bedeutet, du absolvierst deine ca. 3 jährige Ausbildung und leistest noch mindestens 2 weitere Jahre Dienstzeit ab, bevor du diese Voraussetzung erfüllst.

Erfahrungsgemäß lohnt es sich nicht, jedem von Anfang an von deinen Zielen zu erzählen. Viele Leute werden dir irgend einen Bullshit erzählen oder dich davon abbringen wollen. Ich muss hier nicht erwähnen, dass du niemals in Selbstzweifel geraten solltest, nur weil irgendjemand dir irgendwas einredet. Viele sind einfach nur neidisch und wollen ihr eigenes Verhalten damit überspielen, in dem sie dir sagen was du schaffen kannst und was nicht. Hör nicht darauf. Erzähl es nicht gleich jedem, dann hast du deine Ruhe.

Wenn absehbar ist, dass deine Probezeit abläuft, kannst du bei deinem Disziplinarvorgesetzten den Wunsch äußern, zum SEK gehen zu wollen. In einigen Bundesländern, wie z.B in Berlin gibt es dafür extra sogenannte Sportförderungsgruppen. Dort trainierst du bereits lange vor dem Auswahlverfahren mit anderen Interessenten die spezifischen Tests, wie zum Beispiel den Hindernisparcours.

Auch hier muss ich hoffentlich nicht erwähnen, dass du einen guten bis sehr guten Trainingszustand haben solltest, bevor du in diese Gruppen kommst. Dazu findest du das passende Training in unserem Shop.

Das Auswahlverfahren

Auch hier unterscheiden sich die Bundesländer, weshalb wir hier nur Beispiele geben. Die Auswahlverfahren gliedern sich sich in physische und psychische Tests. Das bedeutet, du musst nicht nur deinen Körper trainieren, sondern auch deinen Geist. Die psychologischen Tests bestehen unter anderem aus Computertests und Rollenspielen. Auch darauf kannst du dich vorbereiten. Nutze dazu Literatur und hör dich bei Kollegen um. Jeder kennt jemanden der jemanden kennt der beim SEK war/ist. Um deine Stressbelastung zu prüfen, wirst du vor einem Gremium sitzen, bestehend aus Psychologen und ranghohen SEK-Mitgliedern.

Bei den sportlichen Tests läuft es grundsätzlich auf folgende Disziplinen hinaus: Laufeinheiten (z.B 2000 Meter in 8 Minuten, Krafteinheiten (Bankdrücken mit 80% des Körpergewichts oder 80KG), Schwimmeinheiten (z.B 200 Meter Schwimmen in 5 Minuten), Hallenhindernisparcours, Liegestütze, Klimmzüge (im Bereich 5-10) etc. Auch die sichere Handhabung der Handfeuerwaffen wird geprüft.

Um einen besseren Überblick über das Auswahlverfahren zu bekommen, schaue dir auf YouTube Videos von der ZUZ (Spezialkräfte des Zolls) an.

Die Basisausbildung auf dem Weg zum SEK Beamten

Grundsätzlich dauert die Basisausbildung 6 Monate. Auswahlverfahren von Spezialkräften sind meistens so fordernd, damit die Ausfallquote in der Ausbildung möglichst gering bleibt. Denn die Ausbildung ist noch viel härter. Sowohl körperlich, als auch geistlich. Hier wären wir wieder bei den 110%. Wenn du bis hier hin nie gelernt hast, jeden Tag alles zu geben, wird es höchstwahrscheinlich zu spät sein.

Die Ausbildungsinhalte werden definitiv mit vielen sportlichen Einheiten geprägt sein. Und wenn ich sportliche Einheiten meine, meine ich dass du solange „bespaßt“ wirst bis du jeden einzelnen Muskel  spürst. Die Ausbilder wissen definitiv, wie man euch an eure Leistungsgrenze bringt. Je höher die Leistungsgrenze ist, desto besser, denn so macht nicht nur dein Körper länger mit, sondern auch der Kopf.

Denk immer daran, es haben schon Menschen vor dir geschafft, also kannst du es auch schaffen. Aber niemand hat gesagt, dass diese Menschen es einfach hatten.

Ein paar warme Worte zum Abschluss

Nach der Basisausbildung wird es ernst. Es geht in die Praxis. Auch hier kannst du immer noch rausfliegen, denn du musst dich gut ins Team integrieren und das gelernte umsetzen.

Wo sind wir da wieder? Richtig, bei den 110%. Es ist ein stetiger Prozess.

Nach diesem Beitrag solltest du grob wissen, was auf dich zukommt und was von dir gefordert wird. Für spezielle Fragen wende dich an die Polizei oder an uns. Kontaktmöglichkeiten findest du hier oder auf Instagram.

Für die sportliche Vorbereitung, besuche unseren Shop. Scheu dich auch hier nicht, zu fragen, wir helfen dir dabei den richtigen Plan zu finden.

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