(Unbezahlte Werbung). So Leute, es geht weiter! In Teil 1 unseres Reviews über den Whoop Strap haben wir bereits einige Einblicke in das Armband geliefert. In diesem Beitrag gehen wir etwas tiefer in die Materie und besprechen die einzelnen Funktionen genauer. Mittlerweile habe ich den Whoop Strap seit über drei Monaten und konnte viele Erfahrungen machen. Vorneweg: Ich bin grundsätzlich überzeugt vom Whoop Strap, sehe jedoch auch ein paar Schwächen. Mittlerweile haben sich auch ein paar Kameraden den Strap geholt, weswegen ich auch deren Erfahrungen hier zum Teil einfließen lasse.
Dieser Beitrag ist unbezahlte Werbung. Ich erhalte keinerlei Geld für diesen Beitrag und bezahle den regulären Preis für das Abo. Ihr bekommt also meine unverfälschte Meinung hier präsentiert.
Der Sleep Coach von Whoop
Einer der Hauptgründe für den Kauf des Whoop Straps war die detailreiche Analyse des Schlafs. Nach drei Monaten kann ich sagen, dass das Armband dies sehr gut tut! Der Schlafcoach sagt dir detailliert, wie viel Schlaf du benötigst. Dazu benutzt er eine Baseline heran, basierend auf deiner gewöhnlichen Schlafmenge. Dies ist der Ausgangspunkt der Berechnung. Auf die Baseline kommen diverse Zuschläge. Unter anderem wird der Strainwert (Stress) und deine Schafschuld mit eingerechnet. Von diesem Wert abgezogen wird die Zeit von möglichen Naps, die du am Tag gemacht hast. Aus dieser Gleichung ergibt sich dann der Total Sleep Needed, also die benötigte Schlafmenge für heute Nacht.
Diese Funktion ist für mich persönlich sehr cool! Man weiß recht genau, wie viel Schlaf man heute benötigt und kann so entscheiden, wann man zu Bett geht. Ein klarer Pluspunkt für den Whoop Strap.
Außerdem wird neben der Schlafmenge noch die Konsistenz berücksichtigt, also wann du ins Bett gehst und aufstehst. Das es sehr wichtig ist, in etwa immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen, haben wir bereits in unserem Schlafhygiene Beitrag erläutert. Whoop trackt diese Zeiten mit und lässt sie mit in die Bewertung als Sleep Consistency einfließen. Den im Screenshot angesprochenen Circadian Rhythm haben wir übrigens im Beitrag zu Schlafsupplements erläutert. Long Story Short: Achtet hier drauf!
Ein weiteres nettes Feature ist die Sleep Performance, also der Vergleich zwischen benötigtem Schlaf und der tatsächlichen Schlafmenge. Ist diese Sleep Performance permanent deutlich zu niedrig, können wir keine Spitzenleistungen erfüllen!
Stress Bewertung durch Whoop
Jegliche Aktivität, egal ob sportlich, Einkaufen gehen oder Arbeitswege auf der Arbeit, fließen in die Stress Bewertung (Strain) ein. Die Summe aus allerart von Stress und Belastung stellt der Day Strain Wert dar, der höchstens bei 21 liegen kann.
Hier die Einteilung der Werte:
Die Stressbewertung ist personalisiert! Whoop lernt dich ja in der Kalibirierungsphase kennen und bewertet dann, aufgrund deiner bisherigen Belastungen, wie intensiv diese Aktivität für dich war. Die selbe Aktivität kann also bei zwei verschiedenen Personen zwei verschiedene Strain Werte anzeigen. Aber dies ist ja genau das, was wir wollen! Maßgeblich für diese individuelle Stressbewertung ist die Zeit, in der wir uns in der jeweiligen Herzfrequenzzone aufhalten. Ein 5km Lauf in 25 Min. ist für die eine Person vielleicht schon maxout, wobei sie für den Trainingspartner vielleicht “nur” ein Tempodauerlauf ist.
Es gibt bei Whoop außerdem zwei verschiedene Strain Werte! Es gibt einmal den Activity Strain, der lediglich eine Aussage darüber trifft, wie intensiv die Einheit war (im Bild als blaue Felder). Dazu kommt der Day Strain, der die gesamte Belastung über den Tag angibt. Hier zählt auch der Weg zur Arbeit, das Einkaufen oder das Staubsaugen mit hinein.
Recovery Bewertung
Neben dem Sleep Coach ist die Recovery Bewertung mein persönliches Highlight. Das Regeneration mir wichtig ist, wisst ihr durch unsere zahlreichen Beiträge zum Thema sowieso schon. Der Whoop Strap 3.0 liefert eine Menge von Daten zum Thema Regeneration, mehr als jeder andere Fitness Tracker den ich hatte.
Die Recovery Bewertung stützt sich auf die folgenden vier Parameter:
HRV (Heart Rate Variability), RHR (Resting Heart Rate), Schlaf (Menge/Qualität/Performance) und die Atmenfrequenz.
In der Oberfläche der App sieht das ganze dann wie folgt aus:
Whoop teilt die Recovery Bewertung in die Bereiche Grün, Gelb und Rot ein. Grün heißt, dass die Recovery Bewertung über 66% liegt und alles in Ordnung ist. Man kann sich voll belasten! Gelb liegt im Bereich 33%-66& und ist ein Bereich, in dem man sich schon noch belasten kann, aber keine maxout Workouts machen sollte! Rot ist der niedrigste Bereich, man sollte möglichst auf harte Trainingseinheiten verzichten und unbedingt einen Restday einlegen!
Zur genauen Berechnung der endgültigen Prozentangabe hat Whoop diese Grafik erstellt:
Erklären wir noch in aller Kürze die einzelnen Parameter.
Die HRV (Heart Rate Variability). Die HRV ist das physiologische Phänomen der Variation des zeitlichen Abstands zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen gemessen in Millisekunden. Ein normales, gesundes Herz, schlägt nicht gleichmäßig wie ein Metronom. Wenn wir auf die Zeit in Millisekunden zwischen den Herzschlägen schauen, gibt es dort eine ständige Variation der Abstände.
Die RHR (Resting Heart Rate) ist unsere Ruheherzfrequenz. In einem Beitrag von vor über einem Jahr habe ich bereits schon mal darüber geschrieben, wie man sein Training anhand der RHR gestalten kann. Gemessen wird die RHR in der Regel in der Nacht, dann wenn wir maximal erholt sind. Es ist also für gewöhnlich die geringste Herzfrequenz während der Nacht bzw. in der letzten Tiefschlafphase. Durch kontinuierliches Training wächst unser Herz, weswegen es über die Zeit weniger schlagen muss bei der selben Leistung. Dieses Phänomen nennt man Sportlerherz. Ein mit der Zeit fallender Ruhepuls ist demnach ein Zeichen für eine verbesserte Fitness.
Wöchentliche & monatliche Assessments
Alle Daten werden durch Whoop in wöchentlichen und monatlichen Asessments aufbereitet und in einen größeren Kontext gebracht. Dies sind große Berichte, wo man alle wichtigen Daten als PDF bekommt, inklusive einer Analyse und Trendeinschätzung. Auch diese Art von Reporting habe ich bei bisher keinem anderen Fitness Tracker finden können und ist sicher einzigartig. Zu den Assessments werde ich in den nächsten Monaten nochmal etwas sagen, wenn ich davon schon einige hatte. Anbei trotzdem ein paar Screenshots um sich den großen Umfang vorstellen zu können:
Fazit & Ausblick
Kommen wir zum Fazit. Lohnt es sich, monatlich um die 20 Euro für einen Fitness Tracker zu zahlen? Ich persönlich tendiere zu ja! Es gibt einige Funktionen, wie z.B. den Sleep Coach, die es sonst irgendwo gibt. Gerade dieser Sleep Coach war für mich einer der maßgeblichen Punkte für den Kauf. Jedoch sehe ich auch kritisches. Dazu gehört vor allem das Ladegerät, also der aufschiebbare Akku. Dieser Akku macht auf mich keinen wirklichen stabilen Eindruck, außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass der Verschleiß durch das ständige Aufschieben auf den Strap hoch ist. Man muss also damit rechnen, dass man sich in Zukunft einen neuen kaufen muss. Außerdem gibt es sicher Menschen, so wie ich leider, die dieses kleine Stück Plastik gerne mal verlegen. Bei meinem Umzug ist der Akku nämlich verschwunden. Was mir besonders bitter aufstößt, ein neuer Akku soll 50 Dollar kosten! Für einen Akku mit etwas Plastik außenrum finde ich 50 Dollar völlig überteuert. Leider gibt es aber keine andere Möglichkeit den Whoop Strap aufzuladen, also ist man dazu gezwungen.
Nichtsdestotrotz ist die App und die Analyse sowie Aufbereitung der Daten innovativ. Daher kann ich den Whoop Strap grundsätzlich solchen Leuten empfehlen, die entweder viel Sport machen und Fokus auf ihre Regeneration legen wollen, oder Leuten die Spaß mit dem Analysieren von Daten haben. Auch für Bio Hacker ist der Whoop Strap sicher ein nettes Tool! Klebt den Akku aber am besten irgendwo fest, sodass ihr ihn nicht verliert haha.
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Hinweis: Wir bekommen kein Geld für diesen Beitrag. Die Meinung über Whoop ist unbeeinflusst und unsere eigene ausschließlich.
Hallo, danke für den Beitrag. Ich habe das Whoop seit Oktober 2020 und habe keinen Extraakku dazuholt sondern nutze es mit dem dazugeliferten Auflader der ebenfalls aufgeschoben wird und per usb-c den Tracker lädt. Den darf man auch nicht verlegen ;-). Habe mir ein Verlängerungskabel geholt und lade den Tracker wenn ich am Schreibtisch sitze. Daher weiß ich immer wo dieser ist. Bin auf deinen Langzeitbericht gespannt. Ich selbst bin unsicher ob ich nach 6 Monaten verlängere oder erstmal den oura Ring teste. Viele Grüße aus Hamburg. Lara
Moin! Der Oura Ring ist auch definitiv interessant, aber stelle ihn mir nicht so komfortabel vor wie ein Armband. Gerade beim Krafttraining. Außerdem sagt mir die Whoop App wirklich sehr zu. Aber mal schauen, nach 6 Monaten kommt definitiv nochmal ein Bericht!
Hallo,
Sehr interessanter Artikel, vielen Dank dafür.
Ich schwanke momentan ebenfalls zwischen dem Whoop und dem oura. Falls einer von euch mal den oura im direkten Vergleich testen sollte, wäre ich sehr gespannt auf die Ergebnisse!
Vielen Dank für alles,
Flo
Danke dir!