Schlaf zimmer

Q&A zur Themenwoche Schlaf

Als Abschluss unserer Themenwoche Schlaf haben wir von euch viele Fragen über Instagram erhalten. Da die meisten von diesen Fragen nicht in 1-2 Sätzen zu beantworten sind, werden wir die Fragen hier im Blog ausführlich beantworten! Über Feedback zur Themenwoche Schlaf würden wir uns freuen, ggf. gibt es dann in Zukunft weitere Themenwochen.

Warum soll man 1 Stunde vor dem Schlafen nichts mehr trinken?

Die Antwort ist relativ einfach. Was in den Körper rein geht will auch wieder raus. Trinken wir kurz vor dem Zubettgehen noch größere Mengen Flüssigkeit, werden wir in den ersten Stunden der Nacht aufwachen und aufs Klo müssen. Gerade in den ersten vier Stunden, wo der wichtige Tiefschlaf stattfindet, sollte man dies vermeiden.

Lieber mehrere kurze Naps als ein langer?

Wenn man mit der aktuellen Forschung geht sollte man lieber mehrere kurze Naps a 10-15 Min. machen als einen langen Nap. In unserem Beitrag zum Thema Power Nap haben wir für längere Naps 90 Min. angesetzt. Die Theorie der 90 Min. beruht darauf, dass ein kompletter Schlafzyklus 90 Min. dauert und wir somit in einer Phase aufwachen, in der wir nur leicht schlafen. Das soll verhindern, dass wir total verballert aufwachen. So ist die Theorie. In der Praxis schlafen wir natürlich nicht direkt ein und wachen mittendrin auf. Daher besteht die Gefahr, dass wir eben nicht zwischen zwei Schlafphasen aufwachen sondern mitten in der Tiefschlafphase. Bei mehreren, kurzen Naps besteht diese Gefahr nicht. Außerdem fährt der Kreislauf bei einem kurzen Nap nicht so tief runter, sodass wir frischer sind als nach einem ganz langen Nap.

Wie lange sollte ich nach einer Nachtschicht schlafen?

Hier gibt es mehrere Ansätze. Problematisch ist allerdings, das wenn man zu lange schläft, man abends nicht zur normalen Zeit ins Bett gehen kann. Folgt am nächsten Tag wieder ein Dienst, im schlimmsten Fall vielleicht sogar ein Frühdienst, wird das zu einem Teufelskreis. Option A) ist, dass man 4-5 Std. mindestens schläft, bis man automatisch aufwacht. Dann kämpft man sich durch den Tag, und kann ist abends dennoch müde genug um zur normalen Zeit ins Bett zu gehen. Option B) ist, dass man lediglich 2-3 Std. direkt nach der Schicht schläft, dazu kommen 1-2 kurze Naps zusätzlich. Auch so ist man abends müde genug, um rechtzeitig ins Bett zu gehen. Generell ist das ganze aber auch wieder von Person zu Person unterschiedlich, da der Schlafbedarf bei jeder Person individuell ist. Hier muss man selber herausfinden, was gut und was schlecht funktioniert.

Kann man den Körper auf wenig Schlaf trainieren?

Jein. Einerseits kann man den Körper daran gewöhnen, mit wenig Schlaf klar zu kommen. Jeder, der eine militärische Ausbildung absolviert hat kann das bestätigen. Die erste Woche in der AGA im Biwak mit wenig Schlaf war noch hart, zwei drei Jahre später auf dem Übungsplatz ist das kein Problem mehr. Dennoch brauch der Körper Schlaf, sowie er Essen und Trinken brauch. Und unser Körper merkt sich Schlafmangel. Irgendwann musst du diese Schlafschuld zurückzahlen, sonst drohen auf lange Sicht starke gesundheitliche Folgen.

Wie wacht man effektiv auf?

Auch hier gibt es diverse Ansätze und jeder muss schauen, was am besten funktioniert. Es gibt z.B. Lichtwecker, die dich langsam mit Lichtwecken wie bei einem Sonnenaufgang. Für manche ist das deutlich angenehmer als ein Wecker mit Ton. Andere legen ihr Handy bzw. den Wecker ans andere Ende des Schlafzimmers, damit sie aufstehen müssen um ihn auszuschalten. Auch der Ton selber kann die Lösung sein, wenn man z.B. ein bestimmtes Lied als Weckton einstellt. Zusätzlich gibt es diverse Apps, die dich auf verschiedene Arten wecken.

Wieso schlafe ich im Wald besser?

Gute Frage! Normalerweise solltest du nicht besser schlafen, da du ja nicht Zuhause schläfst und dein Unterbewusstsein im Schlaf aktiver ist als sonst. Das hat evolutionäre Gründe, falls nämlich ein Säbelzahntiger um die Ecke kommt bemerkst du ihn schneller und kannst kämpfen. Vermutlich schläfst du besser, weil du am selben Tag körperlich aktiv warst (Gefechtsdienst, Marschieren?) und daher müde bist. Vielleicht ist auch die frische Luft oder das besondere Ambiente, gute Frage! Ich persönlich habe im Wald nie besser geschlafen als im Bett.

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