Kommen wir zum zweiten Blogbeitrag zum Thema Blasen. Wie enstehen diese nervigen Dinger eigentlich? Es gibt viele Ursachen warum sie entstehen, eine davon ist sogar in der dienstlich gelieferten Ausrüstung zu finden.
Blasen enstehen grundsätzlich dadurch, dass eure Haut sich an der Sohle reibt. Warum die Haut reibt, kann folgende Gründe haben:
Stiefel zu klein oder zu groß
Sind eure Stiefel zu klein oder zu groß, sind Blasen vorprogrammiert. Lasst euch fachmännisch beraten, geht auch mal zu einem zivilen Wandershop, die Menschen die dort arbeiten haben meist wirklich viel Erfahrungen gemacht, auch wenn man das nicht denkt, weil es ja „Zivilisten“ sind. Ich wurde von einer Frau beraten, die eine 1000km lange Wanderschaft hinter sich hatte. Sie wusste wovon sie redet. Selbst wenn euer Fuß von der Länge her in einen Stiefel passt, tut er es noch lange nicht in der Breite. Achtet beim Schnürren darauf, dass der Stiefel eng genug sitzt. Schnürrt eure Stiefel im Stehen.
Zu viel Hornhaut
Das Hornhaut vor Blasen schützt, ist ein allgemeiner Irrglaube. Die Hornhaut reibt mit der Hautfläche darunter, und zack! Habt ihr wieder Blasen. Haltet die Hornhaut klein. Ihr sollt euch nicht die ganze Haut abscharben, sondern dicke Hornhaut kleinmachen. Benutzt dazu einen Bimsstein. Den könnt ihr im Drogeriemarkt erwerben. Oder eine Creme. die die Hornhaut langsam wegätzt.
Socken sitzen nicht richtig
Wenn eure Socken nicht richtig sitzen, kann das auch Reibung erzeugen. Zum Thema Socken werde ich gleich noch ausführlich etwas sagen. Sorgt dafür, dass eure Socken genau so sitzen wie es vorgesehen ist, so eine vermeitliche Kleinigkeit kann den Verlauf eines Tages signifikant beeinflussen.
Nässe aufgrund von dienstlich gelieferter Ausrüstung
Das ist der Punkt, auf den ihr alle gewartet habt, weiß ich doch. Kein Problem, hier habt ihr es. Um euch das zu verdeutlichen, muss ich ein bisschen ausholen.
Bei der Bundeswehr tragt ihr grundsätzlich Gore-Tex Stiefel. Gore-Text Stiefel wurden dafür konzipiert, bei jedem Schritt den ihr macht, durch eine Membran, die Feuchtigkeit von innen nach außen zu transportieren und von außen keine Feuchtigkeit reinzulassen. Das funktioniert, weil die Wassermoleküle die von innen nach außen transportiert werden, kleiner sind, als die die von außen in euren Stiefel eindringen wollen. Das ist, vor allem für den Winter, ein ziemlich cooles System. Wo ist dann das Problem?
Das Problem mit Gore-tex und Blasen
Die dienstlich gelieferten Socken sind das Problem. Warum? Die bestehen zu einem großen Teil aus Wolle. Jeder, der schon so einigermaßen schwitzige Füße hat und nach einem Tag Innendienst von 0700-1630 die Stiefel auszieht, wird folgendes bemerken: Obwohl ihr keine Belastungen hattet, schwimmen eure Füße im Schweiß!
Warum ist das so? Die dienstlich gelieferten Socken bestehen zum größten Teil aus Wolle, die die Feuchtigkeit die euer Fuß erzeugt überhaupt gar nicht abgibt.
Kombinieren wir das mit dem Gore-Tex, der von außen nichts ranlässt, ensteht vor allem im Sommer eine unglaubliche Pfütze in euren Stiefeln. Das Gore-Tex kann die Feuchtigkeit gar nicht abgeben, weil eure Socken es nicht tun.
Wenn ihr sowieso schon Probleme mit Schweißfüßen habt, gibt euch das den Rest. Der Fuß weicht auf, es entsteht Reibung durch die Feuchtigkeit und da sind sie wieder: eure Blasen. Und Nässebrand gibts kostenlos oben drauf.
Warum wir trotzdem solche Socken kombiniert mit Gore-Tex Stiefeln bekommen, ist nicht meine Gehaltsklasse.
Es gibt ein paar Lösungen für das Problem. Die erste ist wie immer: privat beschafft tragen. Auch hier empfehle ich euch, Fachleute aufzusuchen und die richtigen Socken in Kombination mit eurer Fußgröße und die Stiefel die ihr tragt zu besorgen. Das macht einen riesigen Unterschied.
Lösung Nummer zwei: Der Sockenwechsel. Auch eine Möglichkeit, verschafft euch aber nur Zeit. Was wenn ihr mehrere Stunden keine Möglichkeit dazu habt? Pech gehabt.
Weitere Möglichkeiten der Fußpflege findet ihr in Blogbeiträgen oder unseren Podcasts. Ansonsten schreibt uns über Instagram.
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